Puppen sind schön, sie bringen den Menschen Freude und erwärmen ihre Herzen. Ihr glattes, bleiches Gesicht zeigt uns immer, dass wir nicht alleine sind. Ihre zarten Hände bieten uns mehr Halt als sie zu geben scheinen. Alle diese Worte hatte ich noch gut in Erinnerung. Meine Mutter hatte sie damals zu mir gesagt, vor 10 Jahren genau. An diesem Tag hatte sie mir eine Puppe geschenkt. Marie Alexandri hatte sie die Puppe genannt. Einen Tag nach meinem Geburtstag war sie gestorben. Sie war erstochen worden. Ich erinnerte mich auch hier ran noch sehr gut. Vater hatte mich vom Kindergarten abgeholt und noch mit mir gelacht, als wir unser Haus betraten, lag sie vor uns. Ihre Arme und eine waren gebrochen und lagen irgendwo neben ihr und ihre weiße Bluse hatte sich mit Blut vollgesogen. Eine ihrer geliebten Puppen lag neben ihr. Jack hieß sie. Jack the Ripper. Die Puppe war etwa so groß, wie ein Neugeborenes und hatte ein großes Fleischmesser in der linken Hand. Er war die einzige Puppe meiner Mutter, die keine Augen hatte und nicht nett und freundlich wirkte, doch sie hing sehr an dieser Puppe. Mein Vater hatte sie immer wieder darum gebeten, diese Puppe los zu werden, er fand sie einfach unheimlich. Manchmal sagte er auch, sie sei verflucht. Dieses Mal konnte ich den Tod noch nicht verstehen und schon gar nicht einschätzen. Mein Vater verschenkte alle Puppen, die meine Mutter besessen hatte – es waren eine ganze Menge – und zog mit mir einem 4 Jahre alten Mädchen in eine andere Stadt.
Jeden Tag sah ich meinen Vater trauern und jeden Monat bekamen wir eine weitere Puppe zurück gesandt. Ich hatte meine Mutter zwar wenig gekannt, aber ich hing trotzdem an ihr, oder dem einzigen was von ihr übrig war; ihren Puppen. Ich freute mich über jede Puppe, die zurück kam, mein Vater jedoch wurde mit jeder Puppe, die ihren Weg zurück zu uns fand, trauriger. Und eines Tages wurde es für ihn dann zu viel. Jack kam als letztes zurück und am selben Tag fand ich nur noch einen Brief auf dem Tisch. Vater war nun auch fort. Für immer weg. Er hatte es nicht mehr ausgehalten, er hatte sich das Leben genommen, um wieder bei meiner Mutter zu sein, hatte er mir in dem Brief mitgeteilt. Im Alter von 12 Jahren hatte mich nun auch mein Vater verlassen. Von diesem Tag an, begann ich, nicht nur die Puppen meiner Mutter zu sammeln, sondern noch immer neu dazu zu kaufen, sogar große Marionetten fand ich bald in meinem sonst leeren Haus wieder. Und jeden Tag wurde ich stiller, wie eine Puppe. Ich redete weniger mit den Freunden in der Schule, schon bald waren die Puppen meine einzigen Freunde. Immer mehr wurde ich von ihnen beherrscht. Sie alle schauten traurig oder finster. Jede einzelne trug schwarze Klamotten und hatte ein schneeweiß glänzendes Porzellangesicht. Meine liebste Puppe war Jack, die Puppe, die meine Mutter bei ihrem Tod bei sich hatte. Ich nahm ihn überall mit hin, er war für mich meine Familie.
Am letzten Tag meines Lebens stand ich abends am Fenster mit Jack im Arm. Zusammen beobachteten wir, wie die untergehende Sonne wie ein blutroter Ball langsam hinter den Nachbarhäusern verschwand. Wie immer weinte ich lautlose Tränen und Jack weinte mit mir. Ihm liefen immer blutrote Tränen über die weißen Wangen. An diesem Abend war es anders. Meine geliebte Puppe saß zuerst nur reglos neben mir. Keine einzige Blutträne rollte heute über sein Gesicht.
„Jack?“, hatte ich leise gefragt. „Jack, alles in Ordnung?“
Ich erwartete keine Antwort, er war eine Puppe, dass wusste ich, trotzdem behandelte ich ihn nicht so. Erschrocken wich ich zurück, als er mir doch antwortete: „“Möchtest du auch wieder zu deiner Mutter zurück kehren?“
Die Puppe wuchs und stand nun in der Größe eines erwachsenen Mannes vor mir. Das glänzende Fleischmesser auf mich gerichtet, fragte er erneut: „Möchtest du nicht mehr einsam sein? Nicht mehr allein? Möchtest du sterben?“
Sein augenloses Gesicht zog mich in seinen Bann. Das weiße, makellose Gesicht einer Puppe hatte dieser so reale Mann. Ein Gesicht, dem ich immer vertraut habe und dem ich bis jetzt auch noch vertraue.
„Ja.“, flüsterte ich. „Ja, ich will nicht mehr alleine sein.“
Mit dem Gedanken daran, meine Eltern wieder zu treffen, endlich nicht mehr allein zu sein, richtete ich meinen Blick auf den großen Vollmond hinter Jack. Gleich würde ich wieder bei meinen Eltern sein. In der Erwartung, die Einsamkeit zu überwinden, schloss ich die Augen. Ich sah nicht, wie er mir mit dem Messer das Herz durchstach. Der erste Stich tötete mich, alle weiteren spürte ich nicht mehr.
Am nächsten Tag war folgender Artikel in einer Zeitung zu lesen:
>>Gestern Abend wurde das Mädchen XY in ihrem Haus erstochen. Von ihren Eltern fehlt jede Spur. Die Polizei konnte noch kein Indiz darauf finden, wer der Mörder ist. Es wird vermutet, dass der Täter ein Nachahmungstäter ist, der als Vorbild den berühmten Jack the Ripper sieht. Das einzige was das Mädchen bei sich hatte, war eine kleine Puppe.<<
Darunter war ein Foto zu sehen, mit ein paar Leichenteilen und Jack. Er war wieder zu der friedlichen Puppe geworden, die er sonst auch war.
Meine Mutter hatte Recht gehabt, Puppen erwärmen die Herzen der Menschen, nur nicht immer für alle offensichtlich. Jack machte mich glücklich, so wie er auch meinen Vater und meine Mutter glücklich gemacht hatte, genauso, wie er die nächste Familie glücklich machen wird, zu der er kommt. Es mag grausam klingen, aber der Tod ist friedlich, angenehm, warm und viel freundlicher, als das Leben. Endlich konnte ich meine Familie wieder treffen. Ich danke die, Jack!
es ist ein wenig merkwürdig, aber ich hoffe es gefällt euch. haltet mich deswegen bitte nicht für durchgeknallt, ich selber denke natürlich nicht so!!!
Jeden Tag sah ich meinen Vater trauern und jeden Monat bekamen wir eine weitere Puppe zurück gesandt. Ich hatte meine Mutter zwar wenig gekannt, aber ich hing trotzdem an ihr, oder dem einzigen was von ihr übrig war; ihren Puppen. Ich freute mich über jede Puppe, die zurück kam, mein Vater jedoch wurde mit jeder Puppe, die ihren Weg zurück zu uns fand, trauriger. Und eines Tages wurde es für ihn dann zu viel. Jack kam als letztes zurück und am selben Tag fand ich nur noch einen Brief auf dem Tisch. Vater war nun auch fort. Für immer weg. Er hatte es nicht mehr ausgehalten, er hatte sich das Leben genommen, um wieder bei meiner Mutter zu sein, hatte er mir in dem Brief mitgeteilt. Im Alter von 12 Jahren hatte mich nun auch mein Vater verlassen. Von diesem Tag an, begann ich, nicht nur die Puppen meiner Mutter zu sammeln, sondern noch immer neu dazu zu kaufen, sogar große Marionetten fand ich bald in meinem sonst leeren Haus wieder. Und jeden Tag wurde ich stiller, wie eine Puppe. Ich redete weniger mit den Freunden in der Schule, schon bald waren die Puppen meine einzigen Freunde. Immer mehr wurde ich von ihnen beherrscht. Sie alle schauten traurig oder finster. Jede einzelne trug schwarze Klamotten und hatte ein schneeweiß glänzendes Porzellangesicht. Meine liebste Puppe war Jack, die Puppe, die meine Mutter bei ihrem Tod bei sich hatte. Ich nahm ihn überall mit hin, er war für mich meine Familie.
Am letzten Tag meines Lebens stand ich abends am Fenster mit Jack im Arm. Zusammen beobachteten wir, wie die untergehende Sonne wie ein blutroter Ball langsam hinter den Nachbarhäusern verschwand. Wie immer weinte ich lautlose Tränen und Jack weinte mit mir. Ihm liefen immer blutrote Tränen über die weißen Wangen. An diesem Abend war es anders. Meine geliebte Puppe saß zuerst nur reglos neben mir. Keine einzige Blutträne rollte heute über sein Gesicht.
„Jack?“, hatte ich leise gefragt. „Jack, alles in Ordnung?“
Ich erwartete keine Antwort, er war eine Puppe, dass wusste ich, trotzdem behandelte ich ihn nicht so. Erschrocken wich ich zurück, als er mir doch antwortete: „“Möchtest du auch wieder zu deiner Mutter zurück kehren?“
Die Puppe wuchs und stand nun in der Größe eines erwachsenen Mannes vor mir. Das glänzende Fleischmesser auf mich gerichtet, fragte er erneut: „Möchtest du nicht mehr einsam sein? Nicht mehr allein? Möchtest du sterben?“
Sein augenloses Gesicht zog mich in seinen Bann. Das weiße, makellose Gesicht einer Puppe hatte dieser so reale Mann. Ein Gesicht, dem ich immer vertraut habe und dem ich bis jetzt auch noch vertraue.
„Ja.“, flüsterte ich. „Ja, ich will nicht mehr alleine sein.“
Mit dem Gedanken daran, meine Eltern wieder zu treffen, endlich nicht mehr allein zu sein, richtete ich meinen Blick auf den großen Vollmond hinter Jack. Gleich würde ich wieder bei meinen Eltern sein. In der Erwartung, die Einsamkeit zu überwinden, schloss ich die Augen. Ich sah nicht, wie er mir mit dem Messer das Herz durchstach. Der erste Stich tötete mich, alle weiteren spürte ich nicht mehr.
Am nächsten Tag war folgender Artikel in einer Zeitung zu lesen:
>>Gestern Abend wurde das Mädchen XY in ihrem Haus erstochen. Von ihren Eltern fehlt jede Spur. Die Polizei konnte noch kein Indiz darauf finden, wer der Mörder ist. Es wird vermutet, dass der Täter ein Nachahmungstäter ist, der als Vorbild den berühmten Jack the Ripper sieht. Das einzige was das Mädchen bei sich hatte, war eine kleine Puppe.<<
Darunter war ein Foto zu sehen, mit ein paar Leichenteilen und Jack. Er war wieder zu der friedlichen Puppe geworden, die er sonst auch war.
Meine Mutter hatte Recht gehabt, Puppen erwärmen die Herzen der Menschen, nur nicht immer für alle offensichtlich. Jack machte mich glücklich, so wie er auch meinen Vater und meine Mutter glücklich gemacht hatte, genauso, wie er die nächste Familie glücklich machen wird, zu der er kommt. Es mag grausam klingen, aber der Tod ist friedlich, angenehm, warm und viel freundlicher, als das Leben. Endlich konnte ich meine Familie wieder treffen. Ich danke die, Jack!
es ist ein wenig merkwürdig, aber ich hoffe es gefällt euch. haltet mich deswegen bitte nicht für durchgeknallt, ich selber denke natürlich nicht so!!!
Mo Dez 22, 2014 9:31 pm von Evo-Girl 09
» Euer Lieblings Anime/Manga
Mo Dez 22, 2014 9:16 pm von Evo-Girl 09
» Schwarz und Weiß
Di Jul 29, 2014 4:31 pm von Feral
» Verbesserungsideen^^
Mo März 17, 2014 6:04 pm von Feral
» malt mal was^^
Do Okt 10, 2013 11:05 am von Hanyuu~
» Tokyo mew mew
Do Okt 10, 2013 10:04 am von Hanyuu~
» Wizig (Von Pokemon und Anime)
Di Feb 14, 2012 6:14 pm von Panthera
» Weihnachten
Fr Dez 23, 2011 7:18 pm von Panthera
» Wolf´s Rain
Sa Dez 17, 2011 7:10 pm von Panthera